Hilfe, mein See hat Fieber!

Kommentar. Seit der grausamen Niederwerfung aufständischer Bauern vor fast 500 Jahren lastet auf dem Eichsfeld ein dumpfes Brüten. Sicher: Veränderungen gibt es selbst hier. Die Omnipotenz des Mainzer Erzbischofs hat dem alles beherrschenden Einfluss eines global operierenden Unternehmers im Prothesengewerbe Platz gemacht. Die Menschen dürfen zur Wahl gehen, wissen aber in der Regel schon von Geburt an, welcher Partei sie ihre Stimme zu geben haben. Ab und an wird die Stille des abgeschiedenen Landstrichs durchbrochen – beispielsweise durch den spektakulären Fund eines Kiwiblatts in Duderstadt, das den Umriss einer betenden Mutter Gottes erahnen lässt oder während einer mediokren Opernaufführung an den Gestaden des Seeburger Sees, nicht zu vergessen weiterlesen Hilfe, mein See hat Fieber!

Göttinger Ornithologen beenden Stadtvogelkartierung

Langfristige Vergleiche von Bestandsaufnahmen der Brutvogelwelt sind für die Dokumentation von Veränderungen besonders aussagekräftig. Göttingen ist in der glücklichen Lage, dass bereits in den Jahren 1947 und 1965 das 3,6 km² große Kerngebiet der Stadt auf Brutvögel untersucht wurde. Nach Abschluss der Kartierung 2005/2006 liegen jetzt Daten vor, die einen Vergleich über sechs Jahrzehnte ermöglichen. Die Ergebnisse zeigen einen allgemeinen Rückgang – bis zum Verschwinden einiger Spezies – von ursprünglichen Lichtwald- und Offenlandarten, der von der Zunahme robuster Standvögel und Kurzstreckenzieher begleitet wird. Zwischen 1947 und 2006 sind die lokalen Vorkommen von zehn Arten erloschen, während acht Arten eingewandert sind. Die fünf häufigsten Arten im Kerngebiet sind, absteigend weiterlesen Göttinger Ornithologen beenden Stadtvogelkartierung

Die Heimzugsaison im Frühjahr 2006

Der vergangene Winter ließ sich nicht lumpen: Zugefrorene Stillgewässer bis in den April und verhältnismäßig niedrige Temperaturen bis weit in den Mai sorgten dafür, dass Frühlingsgefühle der ornithologischen Art lange Zeit nicht so recht aufkommen wollten. Dafür gestaltete sich die Heimzugsaison recht turbulent. Der Frühling 2006 (April bis Mai) verlief nicht nur meteorologisch betrachtet äußerst abwechslungsreich. Erstmals seit Jahren konnte im Leinepolder wieder ein Seidenreiher nachgewiesen werden. Die Art ist – obwohl in anderen Regionen Deutschlands vermehrt festgestellt – in Südniedersachsen eine echte Seltenheit. Alljährlich werden bei uns hingegen Nachtreiher beobachtet, und zwar zumeist am Seeburger See. Auch in diesem Frühjahr besuchten zwei Individuen dieser südeuropäischen Art das weiterlesen Die Heimzugsaison im Frühjahr 2006